Luisa Müller-Münter
Stellung
Bereich
Kompetenzen
Wind, Landschaft & Forst
Ausbildung
MSc Umweltingenieurwissenschaften mit Fachgebiet Wasserressourcenmanagement, BSc Forstwissenschaften mit Schwerpunkt Forsthydrologie
"Wissenschaftlich fundierte Lösungen für die Praxis entwickeln"
Umweltverträglichkeitsprüfungen, Artenschutzabklärungen und strategische Beratung
Meine Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Naturschutz und Entwicklungsprojekten. Als Projektleiterin bei nateco seit 2018 und seit Frühling 2025 auch als Verwaltungsratsmitglied arbeite ich mit Behörden, Projektträgern und Umweltorganisationen zusammen, um tragfähige Lösungen zu entwickeln.
Ob bei Windenergieprojekten, wo ich Vogelzug und Fledermausaktivität analysiere, oder bei Waldprojekten mit Fokus auf Waldameisen – oft gibt es nicht die eine perfekte Lösung. Es geht darum, Abwägungen zu treffen, sie fachlich zu begründen und transparent zu kommunizieren.
Dabei bringe ich Forschungserkenntnisse in die praktische Anwendung – von GIS-Analysen für Standortbewertungen bis hin zur Umsetzung neuer Methoden gemeinsam mit Forstbetrieben. Da sich Regulierungen und wissenschaftliche Erkenntnisse laufend weiterentwickeln, gehört kontinuierliches Lernen zu meinem Berufsalltag.
Expertise in Windenergie und Artenschutz
Windenergie und Umweltverträglichkeitsprüfungen (Vögel, Fledermäuse, Landschaft)
Artenschutz und erneuerbare Energieprojekte
Internationale Kenntnisse zum Stand des Wissens und der Umsetzungspraxis
GIS-Datenverarbeitung und -Modellierung (ArcGIS, QGIS, R)
Datenanalyse (R, Python)
Landschafts- und Waldmanagement
Bewilligungsverfahren und stufengerechte Abklärungen
Berufserfahrung in Umweltverträglichkeitsprüfungen
Bei EBP Schweiz AG bearbeitete ich wasserwirtschaftliche und umweltbezogene Projekte – von der Schwall-Sunk-Sanierung in Landquart über Klimaanpassungsstrategien für die Landwirtschaft bis hin zur Regionalentwicklung in Ägypten.
Davor habe ich in der Schweiz für den Kanton Basel-Landschaft meine Masterarbeit zur grenzüberschreitenden Überwachung der Wasserqualität im Rhein verfasst und danach bei Agroscope an einem Projekt zur Wasserknappheit in der Landwirtschaft gearbeitet – mit Modellrechnungen basierend auf Klimaszenarien (Fuhrer et al., 2017). Im Rahmen meiner Arbeit bei cewas und seecon habe ich zudem einen internationalen Workshop «Agusan» mitkoordiniert und an der Entwicklung einer Toolbox zu Wasser, Sanitärversorgung und Lichtverschmutzung mitgewirkt.
Meine Zeit in Kanada eröffnete mir neue Arbeitsweisen – etwa die systematische Einbindung von Indigenous Knowledge in Umweltbewertungen, Renaturierungsprojekte, Feuchtgebietbeurteilungen oder die dort üblichen Langzeit-Monitoringprogramme nach Projektabschluss. Diese Erfahrungen nutze ich heute, wenn ich in Schweizer Projekten unterschiedliche Akteure an einen Tisch bringe oder für erweiterte Nachbeobachtungen argumentiere.
Meine frühe Berufserfahrung – vom monatelangen Pflanzen von Bäumen bis zur forstlichen Planung – prägt meinen praktischen Zugang zur Umweltplanung. Wer selbst bei 30 Grad 2000 Setzlinge in ein Tag gepflanzt hat, entwickelt ein anderes Verständnis für die Realitäten vor Ort.
Studium & Spezialisierung Umweltingenieurwesen
Mein Master of Science in Umweltingenieurwissenschaften an der McGill University in Montreal war auf integriertes Wasserressourcenmanagement spezialisiert. Diese Ausbildung lehrte mich, wie verschiedene Disziplinen – vom Ingenieurwesen über die Ökologie bis zu den Sozialwissenschaften – zusammenarbeiten und welche Interessensabwägungen dafür nötig sind.
Mein Bachelor in Forstwissenschaften mit Schwerpunkt Forsthydrologie an der University of British Columbia erweiterte meinen Blick für ökologische Zusammenhänge sowie für die Empfindlichkeit, aber auch die natürliche Resilienz von Ökosystemen gegenüber Veränderungen. Diese Kombination aus technischem und ökologischem Verständnis prägt meine Arbeit bei nateco bis heute.
Projekte zu erneuerbaren Energien und Biodiversität
WREN (Artenschutz und Windenergie Expertentätigkeiten)
Herausforderung: Outreach und Wissenstransfer im Bereich Artenschutz und Windenergie.
Mein Beitrag: Teilnahme an internationalen Arbeitsgruppensitzungen, Entwicklung eines Syntheseprojekts, Einbindung wissenschaftlicher Expert:innen, Co-Autorin bzw. Reviewerin von Synthesen und Whitepapers (Münter and Ferrer, 2021), (Coppes et al., 2019)
Resultat: Internationale Erfahrungen flossen in die Schweizer Diskussion zur Definition von Schwellenwerten und zur Umsetzung von Massnahmen ein
Windenergie und Artenschutz (EKZ Windenergieprojekt Thundorf)
Herausforderung: Umweltverträglichkeitsprüfung eines Windparks bei unterschiedlichen Positionen verschiedener Interessensgruppen
Mein Beitrag: Projektleitung für sämtliche Vogel- und Fledermausaufgaben sowie Moderation zwischen regionalen Umweltorganisationen, kantonalen Behörden und Projektträgern
Resultat: Massnahmenpaket, das von allen Beteiligten mitgetragen wird
Industrielle Umweltplanung (Integrated Environments)
Herausforderung: Koordination von Umweltschutzfachbereichen für über 20 aktive Energieprojekte
Mein Beitrag: Projektleitung und Durchführung von Feldarbeiten mit Abklärungen zu Wildtierschutz, Gewässermanagement und Bewilligungsverfahren
Resultat: Kompromisslösungen zwischen Industrie und Naturschutz
Weitere Qualifikationen
Sprachen & GIS-Kompetenzen
Sprachen: Englisch (Muttersprache), Deutsch (fliessend), Französisch (gut), Spanisch (Grundkenntnisse)
EDV: GIS-Systeme (ArcGIS, QGIS), Programmierung (R, Python), MS Office Suite, Datenmodellierung
Freizeit: Wandern, Velo fahren, Engagement für Umweltschutz und Biodiversität