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Eva Scherrer

eva.scherrer@nateco.ch
+41 61 985 44 05

Stellung

Fachmitarbeiterin

Bereich

Biodiversität & Ökologische Infrastruktur

Kompetenzen

Grünflächenmanagement, Landschaft

Ausbildung

BSc Umweltingenieurwesen mit Vertiefung in Naturmanagement

Eva Scherrer
"Wir können nur schützen, was wir kennen und verstehen" 

Mein Weg zur Biodiversität 

Ein Fischerdorf im Nordosten Brasiliens hat meinen beruflichen Weg entscheidend geprägt. Dort lernte ich ein gemeinschaftsbasiertes Tourismusprojekt kennen, das neue Einkommensquellen erschloss und zugleich die natürliche Umwelt sowie die kulturelle Eigenart der Bevölkerung bewahrte. Die wichtigsten Grundsätze: Partizipation, Selbstbestimmung, nachhaltiger Umgang mit Ressourcen – und Bildung. Denn wir können nur schützen, was wir auch kennen und verstehen. Diese Erkenntnis hat mich nach meiner Rückkehr in die Schweiz zum Studium der Umweltwissenschaften geführt. Mir war klar, dass ich mich für die Natur und deren Schutz engagieren möchte. Nach dem Studium und einer kurzen Zwischenstation bei Pro Natura bin ich 2011 bei nateco gelandet – und geblieben. Es erfüllt mich, für Projekte im Feld zu sein, in einer Landschaft, die ich aus meiner Kindheit gut kenne. Heute kann ich diese vertraute Umgebung zusammen mit meinen eigenen Kindern mit einem neuen Blick entdecken: dem Blick der Biodiversität. So finde ich auch den Ausgleich zu meiner fachlichen Arbeit draussen in der Natur – gemeinsam mit meiner Familie, beim Feuer machen im Wald oder im eigenen Garten. Ich beschäftige mich gern mit essbaren Wild- und Heilpflanzen und lasse meiner Kreativität bei handwerklichen Arbeiten freien Lauf. Diese Erfahrungen vertiefen und bereichern meinen Blick auf Natur und Landschaft auch im Beruf. 


Expertise in Biodiversität und Grünflächenmanagement 

  • Biodiversitätsförderung im Siedlungsraum 

  • Erstellen von Naturinventaren und Grünflächenkatastern 

  • Landschaftsbewertung und Prüfung der Landschaftsverträglichkeit 

  • GIS-basierte Datenerfassung, Analyse und Visualisierung 

  • Umweltverträglichkeit von Energieprojekten 

  • Artenkenntnisse Tagfalter und Flora 


Berufserfahrung in Naturmanagement und Landschaftsentwicklung 

Seit über 13 Jahren bin ich bei nateco tätig – eine Zeit, die von vielfältigen Projekten und stetiger fachlicher Entwicklung geprägt ist. Mein Arbeitsbereich umfasst das Grünflächenmanagement und die Landschaftsentwicklung im Spannungsfeld zwischen ökologischen Anforderungen und praktischer Umsetzbarkeit. Besonders am Herzen liegt mir die Biodiversitätsförderung in Gemeinden des Kantons Basel-Landschaft. Hier kann ich die Region, in der ich aufgewachsen bin, mit neuen Augen sehen und dabei immer wieder überraschende Entdeckungen machen. Meine Arbeit reicht von der Erfassung wertvoller Lebensräume über die Entwicklung konkreter Aufwertungsmassnahmen bis zum Festlegen von Massnahmen zur Sensibilisierung der Bevölkerung. Vor meiner Zeit bei nateco sammelte ich erste praktische Erfahrungen bei Pro Natura Basel, wo ich ein Schutzgebietskonzept für den Baldeggersee erarbeitete. Während meines Studiums konnte ich zudem im Alpinum Schatzalp wertvolle Kenntnisse der alpinen Flora erwerben. 


Studium & Spezialisierung Umweltingenieurwesen 

Mein Bachelor of Science in Umweltingenieurwesen mit Vertiefung Naturmanagement absolvierte ich an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (2006-2010). Die Studienschwerpunkte Gewässerökologie, GIS, einheimische Flora und Fauna, Landschaftspflege sowie Umweltplanung bilden bis heute das Fundament meiner täglichen Arbeit. In meiner Bachelorarbeit untersuchte ich naturnahe Quellen im Kanton Baselland – ein Thema, das meine Faszination für kleinräumige Lebensräume und deren ökologische Bedeutung widerspiegelt.  


Projekte zu Biodiversität und Landschaftsentwicklung 

Biodiversitätsförderung in Gemeinden des Kantons Basel-Landschaft 

Herausforderung: Ökologisch wirksame Biodiversitätsmassnahmen entwickeln und gleichzeitig diejenigen abholen, die diese später pflegen – vom Bestimmen wertvoller Arten bis zur praktischen Anleitung. 
Mein Beitrag: In Biel-Benken, Gelterkinden, Lausen und Langenbruck identifizierte ich wertvolle Lebensräume und entwickelte konkrete Aufwertungsmassnahmen. 
Resultat: Besonders erfolgreich war die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Langenbruck und Lausen, wo die Massnahmen zu einem grossen Teil umgesetzt werden konnten. 

Naturinventar Ettingen 

Herausforderung: Systematische Erfassung schützenswerter Lebensräume unter Einbezug engagierter Einwohnerinnen und Einwohner. 
Mein Beitrag: Gemeinsam mit der Bevölkerung identifizierte ich schützenswerte Lebensräume, entwickelte Schutzmassnahmen und erarbeitete Ansätze zur Sensibilisierung. 
Resultat: Ein umfassendes Inventar als Grundlage für die Naturschutzplanung der Gemeinde. 

Grünflächen- und Baumkataster 

Herausforderung: Kataster sind wichtige Instrumente, um einen Überblick über die vorhandenen Grünflächen und Einzelbäume zu erhalten. Sie sind die Grundlage für die Planung und Weiterentwicklung. Vollständige Erfassung und Dokumentation von mehreren tausend Einzelobjekten bei gleichzeitig hoher Datenqualität. 
Mein Beitrag: GIS-basierte Erfassung des gesamten Baumbestandes für Therwil sowie aller Grünflächen und Bäume für Aesch. 
Resultat: Beide Gemeinden verfügen über eine fundierte Datengrundlage für ihr Grünflächenmanagement, für die weitere Planung und Entwicklung der Grünflächen und damit auch einer messbaren Förderung der Biodiversität. 

Prüfung der Landschaftsverträglichkeit bei Energieprojekten 

Herausforderung: Das subjektive Erleben von Landschaft in einen transparenten Bewertungsprozess überführen. 
Mein Beitrag: Untersuchung nach BAFU-Methodik zur Landschaftsästhetik – unter anderem bei der Erweiterung eines Wärmespeicherturms (Agro Energie Schwyz AG) sowie bei Windparks in der Linthebene und Thundorf. 
Resultat: Fundierte Bewertungsgrundlagen zur Entscheidungsfindung bei Energieprojekten. 


Sprachen & EDV-Kenntnisse 

  • Sprachen: Deutsch (Muttersprache), Portugiesisch (sehr gute Kenntnisse in Wort und Schrift), Englisch (gute Kenntnisse), Französisch (gute Kenntnisse), Spanisch (mündliche Kenntnisse) 

  • EDV: ArcGIS (sehr gute Kenntnisse in Datenerfassung, Analyse und Visualisierung), MS-Office/OpenOffice (sehr gute Kenntnisse), Adobe Photoshop (gute Kenntnisse), Access (gute Kenntnisse) 

  • Weiterbildung: Tagfalter der Schweiz (2011) – das Wissen nutze ich, um Zufallsbeobachtungen im Feld in meine Aufwertungsvorschläge einfliessen zu lassen. Für mich steht dabei der Zusammenhang zwischen der Beobachtung einzelner Arten und ihren spezifischen Lebensraumansprüchen im Vordergrund. 


Mitglied bei: 

  • Fachfrauen Umwelt (ffu-pee)