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GRÜNSTADT SCHWEIZ: Aufbau der Geschäftsstelle

Projektziele:

  • Geschäftsstelle aufbauen – Organisation, Abläufe und Qualitätssicherung von Grund auf etablieren

  • Label bekannt machen – Grünstadt Schweiz in der Fachwelt und bei Gemeinden positionieren

  • Städte zertifizieren – Gemeinden durch den Zertifizierungsprozess begleiten und zum Abschluss führen

  • System übergabefähig machen – Strukturen schaffen, die unabhängig von nateco weiter funktionieren

Jahr:

2016-2022
GRÜNSTADT SCHWEIZ: Aufbau der Geschäftsstelle

Ihre Ansprechperson:

Nathalie Baumann

Kundennutzen:

Die VSSG (Vereinigung Schweizerischer Stadtgärtnereien und Gartenbauämter) brauchte eine Partnerin, die theoretische Labelkriterien in funktionierende Prozesse übersetzen konnte. nateco übernahm diese Aufgabe – und übergab sieben Jahre später ein System, das weiter wächst.

Was Grünstadt Schweiz bewirkt

Das Label fördert naturnahe und umweltschonende Grünraumpflege in Schweizer Städten und Gemeinden. Die zertifizierten Städte verpflichten sich zu messbaren Standards in sechs Kernbereichen:

  • Biodiversität fördern – Einheimische Arten bevorzugen, Lebensräume schaffen und vernetzen
  • Altbäume schützen – Bestehende Grossbäume erhalten statt ersetzen
  • Böden schonen – Versiegelung minimieren, Bodenleben fördern
  • Herbizide eliminieren – Chemiefreie Pflege auf allen öffentlichen Flächen
  • Klima anpassen – Grünräume für Hitzeminderung und Wassermanagement optimieren
  • Ressourcen schonen – Nachhaltige Beschaffung, biologische Düngung, geschlossene Kreisläufe

Organisationsaufbau

Pascale Haas schuf als Projektleiterin eine vollständige Geschäftsstellenstruktur: Zertifizierungsprozesse, Qualitätssicherung, Dokumentation, Partnerbetreuung und Finanzadministration. Die Abläufe wurden so gestaltet, dass sie unabhängig von Einzelpersonen funktionieren – Voraussetzung für die erfolgreiche Übergabe 2023.

Praxistaugliche Kriterien

Der ursprüngliche Katalog mit 60 Massnahmen wurde auf 40 Massnahmen mit 500 Punkten konsolidiert. 13 davon sind Pflichtkriterien. Die Kriterien decken Planung, Pflege und Produktion ab, ergänzt durch Kommunikation, Personal und Beschaffung. Die direkte Begleitung von 20 Städten lieferte das Praxisfeedback für diese Optimierung.

Nationale Verankerung

Ende 2022 war das Label in acht Kantonen präsent: Zürich, Luzern, Basel-Stadt, Schaffhausen, Waadt, St. Gallen, Fribourg und Jura. Die Grössenspanne reichte von Degersheim (unter 5'000 Einwohner) bis Zürich (über 400'000). Vier Städte in der Romandie belegten die gesamtschweizerische Akzeptanz.

Bekanntmachung

Pascale Haas positionierte das Label systematisch: Fachtagungen, Präsentationen an der VSSG-Generalversammlung, regelmässige Zoom-Informationsveranstaltungen, nateco-Messestand. Der ZHAW-Monitoring-Bericht 2021 lieferte den wissenschaftlichen Wirkungsnachweis und stärkte die Glaubwürdigkeit bei skeptischen Gemeinden.

Das Fundament trägt

Die Zahlen nach der Übergabe belegen die Qualität des Aufbaus: Von 12 auf 24 zertifizierte Städte in zweieinhalb Jahren, vier Goldstädte, sechs weitere im Prozess. nateco hat ein System übergeben, das ohne weitere Grundlagenarbeit skaliert.

Die Meilensteine im Zeitverlauf

2016 – nateco übernimmt die Geschäftsstelle. Das BAFU unterstützt den Aufbau finanziell über zwei Jahre. Erste Fachtagung «Ausgezeichnetes Grün!» mit 230 Teilnehmenden.
2017 – Winterthur und Luzern erhalten als erste Städte das Label (beide Silber). Zwei weitere Pilotstädte folgen im selben Jahr.
2018 – Ecublens wird erste zertifizierte Gemeinde der Romandie. Das Label ist nun zweisprachig verankert.
2019 – Degersheim erhält als erste Gemeinde unter 10'000 Einwohnern das Label. Der Nachweis: Das System funktioniert für alle Gemeindegrössen.
2021 – Zürich erreicht als erste Stadt Gold mit 451 von 500 Punkten. Erster ZHAW-Monitoring-Bericht bestätigt die Wirksamkeit des Labels.
2022 – Luzern erhält Gold und wird erste Stadt mit Grünstadt-Gold und Bio-Suisse-Knospe. Geordnete Übergabe an sanu future learning ag nach sechsmonatiger Übergangsphase.