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Windpark Lindenberg: Vogelschutz & Umweltverträglichkeit

Auftraggeberin:

Projektziele:

  • Bewilligungsfähigkeit klären: Fundierte Avifauna-Untersuchungen als Grundlage für das Bewilligungsverfahren.
  • Greifvögel kartieren: Allfällige Reviere von Rotmilan, Mäusebussard und weiteren Greifvögeln systematisch erfassen.
  • Risikoeinschätzung: Kollisionsrisiken durch Vogelmonitoring quantifizieren.
  • Massnahmen vorschlagen: Schutzmassnahmen wie temporäre Abschaltungen und Erdverlegung von Freileitungen konzipieren.

Jahr:

2017 – 2019
Windpark Lindenberg: Vogelschutz & Umweltverträglichkeit

Ihre Ansprechperson:

Luisa Münter

Kundennutzen:

  • Planungssicherheit: Wissenschaftlich fundierte Grundlage für Bewilligungsverfahren minimiert Risiko von Einsprachen und Verzögerungen.
  • Betriebsoptimierung: Kurze, bedarfsgerechte Abschaltungen sichern wirtschaftlichen Betrieb.
  • Akzeptanz: Transparente Untersuchungsmethodik und präventive Massnahmen stärken gesellschaftliche Akzeptanz des Windparkprojekts.

Windenergie und Vogelschutz im Einklang

Die Windpark Lindenberg AG plante Windenergieanlagen auf dem Lindenberg bei Beinwil im Freiamt. Der langgestreckte Höhenzug zieht mit seiner intensiven Landwirtschaft und hohen Erholungsnutzung zahlreiche Vogelarten an. Für das Bewilligungsverfahren stand eine zentrale Frage im Raum: Wie wirken sich die Windenergieanlagen auf die Vogelwelt aus? Besonders kritisch waren mögliche Kollisionen mit den Rotoren. Die Umwelt-Begleitgruppe verlangte vertiefte Abklärungen zu sensiblen Vogelarten.

Umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung mit systematischem Vogelmonitoring

nateco kartierte die Vogelwelt im gesamten Untersuchungsperimeter systematisch. Das Team befragte ergänzend lokale Ornithologen und Anwohner zu bekannten Vorkommen. Die systematischen Erhebungen lieferten die Datenbasis für eine präzise Risikobewertung gemäss den Empfehlungen der Schweizerischen Vogelwarte. Darauf aufbauend entwickelte nateco ein massgeschneidertes Massnahmenpaket zur Minimierung der Risiken.

Bewilligungsfähigkeit durch gezielten Artenschutz

Die Untersuchungen wiesen mehrere Zielarten nach. Das passend entwickelte Massnahmenpaket senkte die Gefährdungsstufen signifikant. Die Umweltverträglichkeitsprüfung bestätigte: Der Windpark Lindenberg war aus Sicht des Vogelschutzes bewilligungsfähig. Die bedarfsgerechten Abschaltungen greifen gezielt während kritischer Phasen. Ein willkommener Zusatznutzen: Die Erdverlegung von 3.3 km bestehender Freileitungen reduziert Risiken durch Stromschlag und Kollisionen für Vögel weit über das Windparkprojekt hinaus.

Projektstatus

Das Projekt wurde im Oktober 2025 an der ausserordentlichen Gemeindeversammlung von Beinwil mit 315 zu 197 Stimmen abgelehnt und wird nicht weiterverfolgt. Die Naturschutzorganisationen Pro Natura und WWF hatten das Projekt aufgrund der umfassenden Schutzmassnahmen unterstützt.